


Backofen vorheizen – oft nicht nötig!
Viele Anleitungen erfordern einen vorgeheizten Ofen. Das ist aber meistens unnötig: Bei Umluft und sogar bei Ober-/Unterhitze braucht man in der Regel nicht vorzuheizen. Das erste Blech mit dem Mürbeteiggebäck bleibt dann eben etwas länger im Ofen. Lediglich bei empfindlichen Backwaren etwa aus Brandteig, Biskuit oder Blätterteig, die in sehr kurzer Zeit bei hohen Temperaturen gebacken werden, sollte man vorheizen. Aber bitte auch nicht zu lange: Oft hat der Ofen die gewünschte Temperatur längst erreicht – und wir sind immer bei der Zubereitung des Teigs.
Auf Ober-/Unterhitze verzichten und Umluft verwenden
Wenn Sie den Backofen auf Umluft stellen, brauchen Sie eine etwa 20 Grad geringere Backtemperatur für das gleiche Ergebnis – denn die Wärme verteilt sich gleichmäßiger im Ofenraum als bei Ober- und Unterhitze. Stromersparnis: etwa 20 Prozent. Die bewegte Heißluft entzieht zwar dem Gebäck Feuchtigkeit, das ist bei schnellen Weihnachtsplätzchen aber kein Problem. Gebäck, das länger backen und trotzdem saftig bleiben soll, gelingt eventuell besser mit Unter- und Oberhitze.
Ofen leer erwärmen!
Nehmen Sie vor dem Einschalten Backbleche aus dem Ofen. Das spart Energie und verhindert misslungene Plätzchen. Denn wird der Teig auf ein heißes Blech gelegt, „zerlaufen“ die Plätzchen oder werden durch den Temperaturschock zu hart. Wenn Sie mir mehreren Blechen arbeiten, können die einen abkühlen, während die anderen im Backofen sind.
Platz ausnutzen
Bei Umluftbetrieb können mehrere Bleche Plätzchen auf einmal gebacken werden – das spart Zeit und Energie. Bei vier Schienen bleiben die obere und die mittlere frei. Damit alles gleichmäßig gebacken wird, sollten die Bleche nach etwas mehr als der Hälfte der Backzeit getauscht und gedreht werden.
Ofentür wenig öffnen
Bei jedem Öffnen der Backofentür entweicht Wärme. Nur aufmachen, wenn’s wirklich nötig ist (beispielsweise, um die Bleche zu tauschen).
Mit Restwärme backen
Bei einer Kuchen-Backdauer von mehr als 40 Minuten können Sie fünf bis zehn Minuten vor Ende der Backzeit den Ofen ausschalten. Die Restwärme genügt.
Versteckte Äpfel mit Orangensahne
Zeitaufwand: 40 min (ohne Auftau- und Backzeit)
Pro Portion: 810 kcal, 3.389 kJ

Der Bratapfel – ein beliebter Nachtisch, der keine große Hitze mag. Wir servieren ihn deshalb versteckt in Blätterteig, füllen ihn mit Marzipan und übergießen ihn mit Orangensahne. Einfach zuzubereiten und trotzdem lecker.
Zutaten für vier Personen:
4 Platten Tiefkühl-Blätterteig · 4 Äpfel · Saft von 1 Zitrone, 500 ml Wasser · 100 g Marzipan, 3 EL Orangenmarmelade, 15 g Butter · 1 Eigelb, 2 EL Wasser · 2 Eigelb, 50 g Zucker · 150 g süße Sahne · 1 EL Orangenlikör oder -saft
Zubereitung:
Blätterteig auftauen lassen und Platten dünn ausrollen · Äpfel schälen, Kerngehäuse aus den Äpfeln stechen · Zitronensaft mit Wasser mischen und Äpfel einlegen, herausnehmen und abtropfen lassen · Je einen Apfel mit etwas Marzipan, Orangenmarmelade und Butter füllen, zum Schluss mit Marzipan verschließen. Äpfel auf die Teigplatten setzen. Ränder mit Wasser bestreichen, Teig jeweils um die Äpfel hüllen und zusammendrücken · Eigelb mit Wasser verrühren und den Teig bestreichen. In den nicht vorgeheizten Backofen setzen: Mitte / E: 200 °C / U: 170 °C / G: Stufe 3 bis 4 / 30 Minuten · Eigelbe mit Zucker cremig schlagen · Sahne aufkochen, Eiercreme unterrühren und dicklich abschlagen. Abkühlen lassen · Orangenlikör oder -saft unterrühren und zu den Äpfeln servieren.
Für das optimale Backergebnis
Gebäck nicht zu lange aus den Augen lassen!

Mit Umluft statt Ober- und Unterhitze bäckt es sich viel flotter – zumal Plätzchen ohnehin eine kurze Backzeit haben. Deshalb sollten Sie den Ofen stets gut im Blick behalten. Außerdem heizt jedes Modell anders – und ältere vielleicht auch nicht mehr ganz so gleichmäßig oder sie brauchen länger, bis die voreingestellte Temperatur erreicht ist. Dann kann es Sinn machen, über die Anschaffung eines modernen energieeffizienten Backofens nachzudenken. Dazu mehr nach dem Rezept.
Orangenplätzchen
Rezept ergibt ca. 50 Plätzchen;
Erfordert die Vorbereitung am Vortag.
Zeitaufwand: 60 min (ohne Kühlzeit)
Pro Stück: 99 kcal, 413 kJ

Zutaten:
300 g weiche Butter, 150 g Puderzucker 4 Eigelb ·1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker, 1 TL abgeriebene Schale von 1 unbehandelten Orange, 4 Tropfen Orangenaroma, 300 g Mehl · 250 g bittere Orangenmarmelade, 1 bis 2 EL Orangenlikör · etwas Puderzucker
Zubereitung:
Butter und Puderzucker cremig aufschlagen ·Eigelbe nacheinander zufügen und verrühren, bis sich alles zu einer Creme verbunden hat · Vanillezucker, Orangenschale und -aroma zufügen und mit dem Mehl unterkneten · Den Teig dritteln und jeweils in Klarsichtfolie zu einer Wurst (Ø 3 cm) einrollen. Folienenden fest zusammendrehen. Teig über Nacht kühl stellen.Teigrollen aus der Folie nehmen und in 4 mm dünne Scheiben schneiden. Mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen · In den (vorgeheizten) Backofen setzen: Mitte / E: 180 °C / U: 160 °C / G: Stufe 3 / 12 bis 15 Minuten, bis die Teigränder ganz leicht gebräunt sind · Plätzchen auf ein Kuchengitter legen · Marmelade mit Likör glattrühren. Die Hälfte der abgekühlten Plätzchen auf der Unterseite mit Marmelade bestreichen · Restliche Plätzchen mit der Unterseite darauflegen und mit Puderzucker bestäuben.
Auf die Energieeffizienzklasse des Backofens kommt es an
Sie kochen und backen gerne? Dann lohnt es sich auf jeden Fall, einen älteren Herd gegen ein energieeffizienteres Neugerät auszutauschen. Bei der Wahl des besten Modells hilft Ihnen das EU-Energielabel. Es teilt E-Geräte in farbige Effizienzklassen ein: Für sparsame Modelle ist dabei der grüne Bereich reserviert. Das EU-Label gibt nur Auskunft darüber, wie effizient der Backofen ist, die Kochstellen werden nicht bewertet.
Während es für Waschmaschinen, Kühlschränke oder Fernseher seit März 2021 nur noch die Effizienzklassen A bis G gibt, gelten beim Herd noch die alten EU-Label. Hier ist A+++ also immer noch die sparsamste Kategorie. Wenn Sie einen neuen E-Herd mit Ofen kaufen wollen, sollten Sie darum nur Geräte der Klassen A+, A++ und A+++ vergleichen.
Verbraucherzentrale: Große Unterschiede zwischen A+ und A
Im Handel sind A+++- und A++-Geräte allerdings eher selten zu finden. Am häufigsten gibt es dort die Klassen A und A+. Doch Obacht: A-Geräte können an die 30 Prozent mehr Strom ziehen als A+-Modelle. Auf dem Energielabel ist der Stromverbrauch des E-Backofens in den beiden Betriebsarten Umluft und Ober-/Unterhitze in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Bei einem Backraumvolumen von 45 bis 65 Litern verbrauchen die effizientesten Modelle laut EU-Label derzeit unter 0,9 kWh pro Backvorgang bei Ober- und Unterhitze, schreibt die Verbraucherzentrale. Auch empfehlenswert, vor allem wenn Sie Kinder zu Hause haben: Geräte mit dreifach verglasten Backofentüren kaufen. So bleibt die Hitze immer da, wo sie hingehört – innen.
Mohnküsse
Rezept ergibt ca. 48 Plätzchen.
Zeitaufwand: 40 min (ohne Backzeit)
Pro Stück: 74 kcal, 310 kJ

Zutaten:
2 Eier, 1 Eigelb, 50 g Zucker, 1 Messerspitze Kardamom, gemahlen, ¼ TL Zimt · 180 g Buchweizenmehl, 200 g Mandeln, gehackt, 250 g backfertige Mohnfüllung · Oblaten (Ø 5 cm) · 50 bis 75 g weiße Kuvertüre
Zubereitung:
Eier, Eigelb, Zucker und Gewürze schaumig rühren · Mehl, Mandeln und Mohnfüllung unterrühren · Je einen gehäuften Teelöffel der Masse auf eine Oblate setzen. Auf zwei mit Backpapier belegte Backbleche legen und am besten nacheinander backen. Blech in den (vorgeheizten) Backofen setzen: Mitte / E: 180 °C / U: 155 °C / G: Stufe 3 / 15 bis 18 Minuten · Kuvertüre nach Anleitung schmelzen. Kleine Mengen davon über eine Löffelspitze laufen lassen und die abgekühlten Mohnküsse mit Schokoladenfäden verzieren · Mohnküsse am besten innerhalb von einer Woche verzehren.
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