Neues Handy zum ersten Mal aufladen – was ist richtig?
Haben Sie auch schon mal gehört, dass man beim ersten Mal mehrere Stunden laden soll, um den „Memory“-Effekt zu vermeiden? Selbst in Internet-Foren liest man das. Vergessen Sie’s: Diese Methode funktionierte bei den früheren Handys mit Nickel-Cadmium-Akkus – bei heutigen Lithium-Ionen-Akkus ist sie eher schädlich. Richtig ist also: laden, wie es passt. Übrigens: Die Akkulaufzeit beim ersten Laden verlängert sich auch nicht, indem Sie den Akku einmal vollständig entladen. Im Gegenteil: Das belastet die Zelle nur unnötig.
Handy Akku gezielt laden, nicht dauerhaft

Laden Sie Ihr Handy Akku auch immer über Nacht, weil es so schön bequem ist? Man hängt das Handy Akku vorm Zubettgehen ans Netz und wacht morgens mit 100 Prozent auf. Super? Nein! Aufgrund ihres chemischen Aufbaus ist eine Lithium-Ionen-Zelle, die in fast allen heutigen Smartphones verbaut ist, bei einem Ladestand zwischen 50 und 70 Prozent am stabilsten. Wenn Sie möglichst lange etwas von Ihrem neuen Smartphone haben wollen, sollten Sie also vermeiden, dass sich der Akku zu stark entlädt oder zu voll aufgeladen ist.
Falsch ist es auch, jede Möglichkeit zu nutzen, um das Handy aufzuladen. Ein längerer Ladezyklus ist für das Handy Akku besser, als wenn Sie es ein Dutzend Mal hintereinander aufladen. Denn jeder einzelne Ladezyklus belastet den Lithium-Ionen-Akku.
Wie lade ich das Handy Akku richtig - schnell oder langsam?
Viele neue Handys sind mit einer Schnellladefunktion ausgestattet. Geworben wird zum Beispiel mit 50 oder 70 Prozent Akku-Stand nach den ersten 30 Minuten, das Handy ist dann voll betriebsbereit. Dass die Batterie-Anzeige immer noch Luft nach oben hat, verlängert dann sogar die Lebensdauer Ihres Akkus.
Ihr Smartphone hat keine Fast-Charging-Funktion? Dann schalten Sie zum schnellen Laden das Handy Akkus das Handy am besten aus. Denn es lädt schneller auf, wenn im Hintergrund keine Prozesse laufen, die Strom verbrauchen. Außerdem schonen Sie Ihr Handy, wenn es mal Pause hat.
Hitze und Kälte mag der Handy Akku nicht
Der Akku Ihres Smartphones mag es weder heiß noch kalt: Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 25 Grad. Extreme Sonneneinstrahlung kann dazu führen, dass das Gerät überhitzt und sich ausschaltet. Im schlechtesten Fall wird sogar das Innenleben des Akkus zerstört. Bei Temperaturen unter null Grad geht die Leistung Ihres Akkus in den Keller. Stecken Sie Ihr Handy im Winter am besten in die Jackeninnentasche – und im Sommer tragen Sie es in der Handtasche oder im Rucksack.
Strom sparen verlängert die Akku-Lebensdauer

Schalten Sie öfter mal den Stromsparmodus (zu finden in den Handy-Einstellungen) ein! Nebenbei verhindern Sie so stromzehrende Downloads im Hintergrund.
Welche Tipps gibt’s da noch? Die Helligkeit des Displays herunterregeln, dafür sorgen, dass es sich automatisch nach 30 Sekunden selbst ausschaltet oder die Lautstärke Ihres Smartphones verringern. Schalten Sie den Vibrationsalarm aus. Alles zusammen verlängert die Akkulaufzeit um viele Minuten.
Ein Akku-Rat, den viele Smartphone-Hersteller sogar selbst geben: Nutzen Sie Ihren Sprachassistenten selten oder deaktivieren Sie Siri & Co. am besten ganz. Denn die fressen viel Energie, sobald Sie mit ihnen sprechen.
Akku-Lebenszeit verlängern – was kann man noch tun?
Wissen Sie, welche Ihrer Apps die größten Stromfresser sind? Über die Einstellungen Ihres Smartphones können Sie das nachsehen, Apps mit sehr hohem Verbrauch sollte man besser gleich deinstallieren. Die Akkulaufzeit verlängert sich übrigens nicht, wenn man Apps vollständig schließt. Denn beim Neuöffnen verbrauchen sie mehr Power als eine nicht-beendete App.
Klar möchte man stets aktuell über Wetter und News informiert werden, diese Aktivitäten fressen aber gehörig Akku-Kapazität. Die Hintergrund-Aktualisierung bei einigen Apps also einfach ausschalten. Das gilt im Übrigen auch für Ihre mobilen Daten. Die permanente Synchronisation frisst viel Strom. Vor allem, wenn Sie mehrere E-Mail-Konten benutzen und viele E-Mails empfangen. Setzen Sie das Abruf-Intervall auf manuell oder mehrere Stunden – dem Akku tut es gut.
Kann man ein Handy-Akku auswechseln?
Früher konnte man das Handy-Akku noch selbst wechseln, heute muss ein Fachbetrieb ran: Das Gehäuse lässt sich oft nur mit Spezialwerkzeug öffnen und wieder schließen. Je nach Gerät und Anbieter liegen die Kosten für den Akkutausch mit Originalersatzteilen bei rund 50 bis 100 Euro.
Noch mehr Strom- und Energiespartipps finden Sie auf unserer Seite.
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