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Kürbis – mehr als nur Suppe und Halloween-Deko!

Aktuell wieder überall im Super­markt: Der Kürbis. Klassischer­weise wird er zur Her­stellung von Suppen genutzt, in den letzten Jahren auch gerne mal zur Deko­ration für Halloween – aber eigent­lich kann der Kürbis so viel mehr!

Obst oder Gemüse?

Der ursprüng­lich aus Mittel- bzw. Süd­amerika stamm­ende Kürbis gelangte im 16 Jahr­hundert nach Europa. Bota­nisch gesehen handelt es sich da­bei tat­säch­lich um eine Beeren­frucht, aber: Im Ver­gleich zu seinen zarten Ver­wandten ist er mit bis zu 500 kg Ge­wicht und einem Meter Durch­messer ein Koloss.

Außerdem handelt es sich beim Kürbis um ein regel­rechtes Super­food: Nur 25 kcal auf 100 Gramm, reich an Kalium, Vitamin C und Beta-Carotin und das bei 90% Wasser­gehalt.

Kürbis – Die Sorte ist ent­schei­dend

Die einzel­nen Kürbis­sorten unter­schei­den sich sehr – in Form, Farbe, Größe, aber auch in ihrer typischen Nutz­ung. Kleinere Kürbisse eig­nen sich beson­ders als Bei­lage und für Suppen oder Salate, wäh­rend Riesen­kür­bisse vor allem ein­gelegt oder zu Kompott verar­beitet werden.

Ob ein Kür­bis reif ist, erkennt man daran, dass er beim darauf Klopfen hohl klingt. Kürbisse soll­ten beim Kauf eine feste, unver­letzte Schale und noch ein Stück­chen Stiel haben, dann halten sie im feuch­ten Keller wochen­lang, ange­schnitten im Kühl­schrank ein paar Tage.

Die in Deutschland verbrei­tetsten Sor­ten sind:

Bischofsmütze

orange-grün, Form erinnert an Bischofs­mütze, aro­matisch, schwer zu schneiden, darum meist für Suppen genutzt.

Butternut-Kürbis

gelb, birnen­förmig, hat wenig Kerne und dafüt viel Frucht­fleisch, feines Butter­aroma, schmeckt roh oder gegart.

Hokkaido-Kürbis

leuchtend orange, zwiebel­förmig, beson­ders beliebt und schmack­haft mit einem Ess­kasta­nien-Aroma.

Muskatkürbis

orange-grün, stark ge­rippt, sehr saftig und aro­ma­tisch, roh oder ge­gart zu essen – gut für Füllungen.

Spaghetti-Kürbis

gelb, länglich, das Frucht­fleisch zer­fasert nach dem Backen in die „Spaghetti“, denen er seinen Namen ver­dankt.

Sweet Dumpling

gelb mit etwas grün, gerippt, bis 600 Gramm schwer, beson­ders süß mit Ess­kastanien-Aroma, festes Frucht­fleisch.

Patisson oder UFO-Kürbis

flach, verschieden­farbig, Schale bei jungen Früchten sehr weich. Je kleiner, desto besser – wird dann sogar ganz ein­gelegt. Die Schale kann mit­ge­gessen werden.

Verschiedene Kürbissorten

Nachdem wir geklärt hätten, welche Sorten sich besonders für welche Zubereitung eignen, haben wir natürlich auch noch zwei Rezepte für Sie:

Butternut-Braten (Zutaten für 2 Personen)

1 Butternut-Kürbis (800 Gramm), längs halbiert, entkernt, ausgehöhlt (Frucht­fleisch aufheben!)
1 kleine Zwiebel, 1 Knoblauch­zehe, 3 EL Öl
150 Gramm Risotto-Reis
½ Liter Gemüse­brühe
30 Gramm Parmesan
1 EL Butter, 1TL Zimt, Salz, Pfeffer
50 Gramm Mandel­stifte, 25 Gramm Cran­berrys (getrocknet)
2 Zweige Ros­marin

Kürbis­fleisch, Zwie­beln und Knob­lauch wür­feln und in 2 EL Öl ca. 5 Minu­ten an­braten. Reis abspülen und dazu­geben, kurz an­dünsten, mit Brühe auf­füllen, zuge­deckt etwa 40 Minuten köcheln.

Back­ofen vor­heizen (Ober-/Unterhitze 180 Grad, Umluft 160 Grad).

Mandeln in einer Pfanne kurz an­braten. Parme­san reiben, mit Butter und den Gewür­zen unter das Risotto geb­en, ab­kühlen lassen, Mandeln und Cran­berrys zufügen.

Reis in die Kürbis­hälften füllen, zusammen­klappen, mit Küchen­garn binden (inklusive Rosmarin­zweige). Kürbis außen mit Öl be­streichen, salzen und pfeffern. In Brä­ter geben und zuge­deckt im Ofen 90 Minuten backen.

Dazu passt eine Pilz- oder Rot­wein­sauce. Wer’s vegan möchte, kann einfach den Parme­san weg­lassen.

Kürbis­quark (Für 8 Per­sonen in Auf­lauf­form)

100g Löffelbiskuits
150g Apfelmus & 150g Kürbispüree
Vanillemark, Zitronenschale
Saft von 1 Zitrone
75 Gramm brauner Zucker
75ml Wasser
500 Gramm (Mager-)Quark
500 Gramm Mascarpone
Zimtzucker zum Bestreuen

Apfel­mus und Kürbis­püree mischen, mit Vanille­mark und Zitronen­schale ab­schmecken. Boden einer Auflauf­form mit Löffel­biskuits be­legen, Püree da­rüber verteilen.

Quark und Mas­carpone mit Zucker, Was­ser und Zitronen­saft glatt­rühren, auf das Püree ge­ben und glatt­streichen.

Mit Zimt­zucker bestreuen, gut kühlen.

Kürbisdeko ohne Gruselfaktor

Neben Speisen kann man aus Kürbissen auch eine schöne Herbst­deko machen – ganz unab­hängig von Hallo­ween und Grinse­ge­sichtern. Haben Sie schon mal da­rüber nach­gedacht, Ihren Gar­ten oder Ihre Woh­nung zu ver­schönern mit …

... dem Kürbis als Blumenvase

Vom Kürbis einen Deckel ab­schneiden und aus­höhlen. Dann Steck­schwamm in das Loch rand­hoch hinein­drücken. Und schon kann's losgehe­n: Blumen, Blätter Zweige, Tanne, Gräser, Tannenzapfen, Äste – der Fanta­sie sind keine Gren­zen ge­setzt! Und: Das heraus­geholte Kürbis­fleisch kann na­türlich ge­gessen werden!

Kürbisse bepflanzt mit Sukkulenten
Kürbis als Blumendeko
Herrlich Kürbis-Vasen

... einigen lustigen Kürbistieren

Sie brauchen: Kürbis, eine Klebe­pistole und etwas Farbe, Pappe, Klebe­augen und Pfeifen­putzer – schon können Sie Ihr Heim mit Kürbis­tieren füllen.

Für eine Kürbis­katze: Den Kürbis schwarz an­malen. Drei­eckige Ohren und eine rote eckige Nase aus der Pappe schnei­den, sechs Pfeifen­putzer pas­send kürzen. Klebe­augen auf­bringen (oder mit Lack­stift auf­malen), Nase mit Pfeifen­putzer-Bart­haaren und Ohren an­kleben, fertig. Ähnlich geht es mit einer Eule – da braucht man aber 2 Kürbisse… Oder wie wäre ein Vampir?

... Kürbislaternen

Statt müh­selig mit einem Messer kann man Kürbis­laternen auch mit dem Bohrer ge­stalten: Zuerst ein Muster über­legen und passende Löcher von außen in die Schale boh­ren. Beson­ders schön wird es mit verschie­denen Bohrer­größen. Erst da­nach vor­sichtig die Deckel­öffnung schneiden und Kürbis gut aus­höhlen. Kerze rein und: An­blick genießen!

Kürbislaterne mit dem Bohrer selbst machen

Doch nicht vergessen: Kürbisse hassen Frost – dann schimmeln sie schnell und ihre Pracht ist dahin….

Für’s nächste Jahr: Kürbis selbst gärtnern

Wer einen Garten hat und Kürbis mag, sollte es unbe­dingt mal aus­probieren: Kürbisse selbst züchten. Kein Garten? Selbst auf einem Bal­kon kann eine Kürbis­pflanze gut ge­deihen! Und: Im Handel gibt es auch ausge­fallenere Sorten als Samen zu kaufen.

Ausge­sät werden Kürbisse Ende April, Anfang Mai ein­zeln direkt in den vorbe­reiteten Boden. Auf Spät­frost achten, den mag der Kürbis nicht. Die Erde sollte mit Kom­post ange­reichert sein, damit die Pflanze gut wächst, oder man pflanzt direkt auf den Kompost­haufen.

Vor allem nach der Be­fruchtung brauchen die Pflanzen viel Was­ser, sonst bleiben die Früchte re­lativ klein. Man kann man den unmittel­baren Wurzel­bereich rings um jede Pflanze mul­chen, da­mit der Boden im Sommer nicht zu stark aus­trocknet. Dazu eig­nen sich Stroh oder eine dünnen Rasen­schnitt-Auflage. Wenn die Kürbisse die ge­wünschte End­größe er­reicht haben, können Sie das Gießen ein­stellen, da sie sich sonst nicht gut lagern lassen.

Kürbisse groß­fruchtiger Sorten sollten Sie auf eine trockene Unter­lage betten, so­bald sie eine gewisse Größe er­reicht haben, zum Beispiel auf ein Holz­brett oder eine dicke Schicht Stroh, sonst könnten sie faulen. Je nach Form der Frucht sollten sie mög­lichst mit dem Stängel senk­recht nach oben stehen. So reifen sie gut aus und bekommen eine gleich­mäßige Form. Schneiden Sie den reifen Kürbis mit einem mehrere Zenti­meter langen Stängel­stück ab und waschen Sie alle Erd­reste von der Frucht ab. An­schließend lassen Sie den umge­drehten Kürbis gut ab­trocknen, bevor Sie ihn ein­lagern – oder ihn direkt verzehren.

Kürbis an der Pflanze

Bildrechte:

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