Spülmaschine beladen – einfach oder nicht!?

Die Spül­maschine richtig zu nutzen, ist tatsächlich keine hoch komplexe Aufgabe, aber auch nicht ohne Tücken. Hier finden Sie die wichtigsten Regeln – damit die Maschine möglichst energie­effi­zient läuft, Ihr Geschirr heil bleibt, richtig sauber wird und der Haus­segen nicht schief hängt. 

 Paar in Küche vor Spülmaschine

Ist die Spül­ma­schine ein Strom­fresser?

Tipp: Mit Informa­tionen rund um die Spar­effekte von Spül­maschinen hat sich sogar das Bundes­ministerium für Wirt­schaft und Klima­schutz befasst.

Energieeffiziente Haushaltsgeräte

Das sagt die Öko­bilanz: Von Gerä­ten mit hoher Energie­effizienz können Sie sich den Abwasch mit gutem Gefühl abnehmen lassen. Je mehr Perso­nen zusammen im Haus­halt leben, desto mehr gilt dies. Geschirr spülen nach einem Essen mit vier Personen von Hand kostet sowohl mehr Zeit als auch deut­lich mehr Wasser und Energie.
 

In Zahlen: Für zwölf soge­nannte Maß­gedecke (Füll­menge einer Standard-Spül­maschine) benötigen Sie in Hand­arbeit im Schnitt 70 Liter Wasser und 1,8 Kilo­watt­stunden Strom – ein Gerät der besten Effizienz­klasse kommt dage­gen mit rund 10 Liter Wasser und 0,85 Kilo­watt­stunden aus.

Für Kenner: „Spül­maschinen­fest“ oder „spül­maschinen­geeignet“?

Darf gutes Koch­geschirr in die Maschine oder muss es scho­nend von Hand geschrubbt werden? Kommt Ihnen diese Frage bekannt vor? Die Antwort lautet: Es kommt darauf an! Entschei­dend sind die Her­steller­angaben. Die Kenn­zeichnung „spül­maschinen­fest“ besagt, dass Sie Ihre Töpfe und Pfannen beden­kenlos in den Geschirr­spüler stellen können. Das zuge­hörige Symbol ist geschützt und nur für ent­sprechend geprüfte Küchen­uten­silien erlaubt.

Alle anderen Bilder und Begriffe wie „spül­maschinen­geeignet“ bedeuten im Klar­text: Dieses Geschirr reinigen Sie in der Spül­maschine auf eigene Gefahr. Der Hersteller übernimmt keine Verant­wortung für etwaige Abnutzungen oder Schäden.

Spülmaschinenfest-Symbol

Stopp! - Das gehört nicht in die Spül­maschine

  • oberflächlich verziertes Glas oder Porzellan
  • lackiertes Holz
  • gute, scharfe Messer
  • Isolierbehälter wie Thermoskannen
  • Acrylgeschirr
  • Geschirr und Besteck aus Messing, Gusseisen, Kupfer und Zinn
Stopp-Schild

Schon mal erlebt? Beim Ein­räumen des Geschirr­spülers nehmen Sie sich gegen­seitig Teile aus der Hand (oder wieder aus der Maschine), weil sie „auf gar keinen Fall“ hinein­gehören. Um nach­haltige Schleier oder gar Macken in Geschirr und Beziehung zu vermeiden, empfehlen Fach­leute neben­stehende Liste. Sie enthält die wichtig­sten Geschirr­teile, die wirklich nicht in die Spül­maschine gehören, weil sie Kratzer bekom­men, sich ver­färben, auf­quellen, stumpf werden oder in anderer Weise Schaden nehmen können. Am besten die Liste direkt aus­drucken und in der Nähe der Maschine auf­hängen – eine Garantie für glän­zende Stim­mung und eben solches Geschirr.

Das Geschirr­spüler-1x1 für Profis

Bier­gläser und Klar­spüler mögen sich nicht so. Viel­leicht liefert er den perfek­ten Durch­blick, dafür könnte aber auch beim nächsten Ge­brauch der Gläser der Bier­schaum schnell zusammenfallen. Ein weiterer Aus­zug aus dem Besser­wissen für Geschirr­spüler: Vor­spülen ist nur zu empfehlen, wenn im Spül­gang Schwe­bstoffe wie Spinat oder Kräuter eine Rolle spielen. Die ver­teilen sich während des Spül­gangs nämlich gern über dem gesamten Geschirr. Ansonsten sollten Sie auf das Vorspülen verzichten.

Und was gehört nun wohin?

Das nächste Thema für heiße Disku­ssionen: Jeder meint, nur die eigene Ordnung sei die richtige und räumt im schlim­msten Fall alles bereits ein­sortierte wieder um. Aber aufge­passt, denn es gibt ein paar objektiv richtige und falsche Posi­tionie­rungen: Beim Besteck sollten Schneide und Zinken nach oben zeigen. Beim Aus­räumen ist dann natürlich Vor­sicht geboten, um sich nicht zu stechen oder zu schneiden. Für's Reini­gungs­ergebnis lohnt sich das aber alle Mal. Die Besteck­teile werden sauberer und bekom­men weniger Kalk­flecken.
 

Ansonsten: Alles was eine Öff­nung hat unbe­dingt auf den Kopf stellen. Andern­falls sammelt sich darin Wasser, die Teile werden nicht sauber und beim Aus­räumen landet das Wasser garan­tiert auf dem eigent­lich sauberem Geschirr, Hemd und Hose.
 

Und: Manch­mal ist weniger mehr. Denn steht das Geschirr zu dicht anein­ander oder über­ein­ander, ist es nach dem Spül­gang oft noch schmutzig und ge­geben­enfalls sogar kaputt. Der echte Profi testet zudem, ob die Maschine ihre Spül­arme frei bewegen kann, bevor er den Start­knopf drückt. Für glän­zende Ergeb­nisse sorgen dann noch zwei Hälften einer ausge­pres­sten Zitrone. Die sollen auch gut gegen Rost­flecken wirken.

Zum guten Schluss: Geschirr­spüler nicht sofort öffnen!

Ganz Eilige öffnen die Spül­maschine, sobald die Anzeige auf „fertig“ steht. So bitte nicht. Der heiße Wasser­dampf verteilt sich in der Küche. Holz­möbel mögen das gar nicht, und Sie riskieren Schim­mel in der Küche. Warten Sie nach dem Spül­gang lieber eine halbe Stunde, bevor Sie das Geschirr aus­räumen. Dann ist es bereits größten­teils trocken und Ihre Küche bleibt es!

Kind räumt Spülmaschine aus

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