Die Basics: Diese 8 Tipps senken sofort Ihren Heizbedarf
Verschleudern Sie keine Energie! Mit diesen Sofort-Tipps werden Sie Ihren Verbrauch spürbar senken.
1. Nicht Dauerheizen
Nachts und beim Verlassen der Wohnung die Temperatur absenken spart bis zu 8 Prozent Heizenergie. Sie sollte aber nie länger unter 15 Grad liegen, dann Schimmel. Tipp: Drehen Sie die Heizung eine Stunde vorm Schlafengehen herunter – die Heizkörper sind dann warm genug, dass der Raum nicht auskühlt.
2. Richtig lüften
Durch Dauerlüften mit gekippten Fenstern wird kaum Luft ausgetauscht. Es kühlen aber die umliegenden Wände aus, was die Schimmelbildung begünstigen kann. Stattdessen: Mehrmals täglich für einige Minuten die Fenster weit öffnen und für Durchzug sorgen. Das spart bis zu 12 Prozent Heizkosten.
3. Heizkörper freistellen
Vorhänge oder Möbel vor den Heizkörpern verursachen bis zu 15 Prozent mehr Heizkosten. Jeder Heizkörper muss gut zu sehen sein, damit die Raumluft ihn ungehindert umströmen kann.
4. Heizung runterdrehen
1 Grad weniger spart 6 Prozent Energie. Richtwerte: Wohnräume 20 (Stufe 3 am Thermostat), Küche 18—20 (Stufe 2–3), Bad 23 (Stufe 4) und Schlafzimmer 16—18 Grad (Stufe 2).
5. Heizkörper entlüften
Wenn die Heizkörper gluckern und unterschiedlich warm werden, ist es Zeit, sie zu entlüften. Das können Sie einfach selbst erledigen. Heizkostenersparnis: rund 1,5 Prozent.
6. Rollläden runter
Wer die Rollläden schließt, senkt die Wärmeverluste um bis zu einem Drittel . Auch mit Innen-Rollos, Vorhänge und Jalousien wird Wärme drinnen und Kälte draußen gehalten. Aber: Die Heizung nicht verdecken.
7. Fenster und Türen abdichten
Undichte Fensterrahmen mit Dichtungsbändern isolieren. Das spart bis zu 5 Prozent Heizenergie. Bei Haustüren mit Spalt zur Türschwelle helfen Bürstendichtungen oder der alt-bewährte Zugluftdackel.
8. Dusche statt Wanne
Der Warmasserverbauch einer Badewanne, entspricht ungefähr dem von 3-mal Duschen. In der Dusche einen Sparduschkopf nutzen spart nochmals rund die Hälfte an Wasser. Wichtig ist die Dauer: 3 bis 5 Minuten reichen meisten aus.
Heizkosten sparen: Machen Sie Ihr Zuhause winterfit
Profi-Tipp: So erkennen Sie schlecht eingestellte Fenster
Klemmen Sie ein Blatt Papier zwischen Rahmen und Fensterflügel. Lässt es sich bei geschlossenem Fenster leicht hin und her schieben, schließt das Fenster nicht dicht.

Wenn Sie im Winter noch mehr Energie und Geld sparen möchten, lohnen sich kleinere Maßnahmen wie etwa die Nachjustierung Ihrer Fenster. Denn durch defekte oder schlecht gewartete Fenster und Außentüren entweicht viel Heizenergie. Meist hilft schon das Nachstellen der Rahmen. Tutorials etwa auf baubude.net zeigen, wie das mit dem passenden Werkzeug geht. Auch der Glaser vor Ort schafft Abhilfe und braucht für die Einstellung aller Fenster im Haus nicht viel Zeit.
Defekte und poröse Fensterdichtungen sollten unbedingt erneuert werden. Der Fachbetrieb besorgt Ihnen die Original-Gummidichtung mit passgenauem Profil. Auch Dichtungsbänder aus Schaumstoff vom Baumarkt helfen vorerst, sie nur leider keine Dauerlösung: Sie verlieren rasch ihre Form.
Thermostatventil der Heizung wechseln
Schon gewusst?
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Mit digitalen Thermostaten können Sie Ihre Heizkörper so programmieren, dass sie sich nachts oder tagsüber bei Abwesenheit selbst „runterdrehen“. Die Geräte messen die Raumtemperatur und steuern das Heizkörperventil mit einem elektrischen Stellantrieb. Sie können Temperaturen und Zeiten voreinstellen. Damit werden Räume nicht mehr überheizt, weil Sie vergessen haben, die Heizung kleiner zu drehen. Und sie kühlen auch nicht mehr so stark aus, dass sie sich nur noch mit hohem Energieeinsatz wieder erwärmen lassen. Gute elektronische Thermostate gibt es schon ab 30 Euro das Stück; laut Stiftung Warentest sparen sie etwa 5—8 Prozent Heizkosten ein. Mit dem richtigen Werkzeug ist der Wechsel der Heizkörper-Thermostate auch für Laien keine große Sache. Als Mieter*in sollten Sie erst mal Ihre*n Vermieter*in fragen und die alten Thermostatköpfe für den Fall eines Auszugs aufheben.
Richtig smart lüften und heizen

Meist werden programmierbare Thermostate am Heizkörper bedient. Smartere Modelle lassen sich auch per App ansteuern oder mit sogenannten Fenster-/Türkontakten vernetzen. Dann geht die Temperatur automatisch runter, sobald ein Fenster oder eine Tür geöffnet wird. So lässt es sich bequem Energie und Kosten sparen. Wer sich ein vernetztes Thermostat kauft, gibt allerdings schnell eine dreistellige Summe dafür aus. Die Stiftung Warentest hat im Sommer 2022 Geräte ab etwa 60 Euro getestet. Die Highlights hat das Verbraucherportal home&smart zusammengefasst.
Irrtümer beim Heizkostensparen
Beim Thema Heizen und Lüften können Sie einiges falsch machen. Vermeiden Sie diese drei Dinge:
Heizung ganz aufdrehen
Wenn man die Heizung ganz aufdreht, wird‘s schneller warm? Falsch: Der Thermostat regelt die Raumtemperatur, aber nicht, wie rasch diese erreicht wird. Wer den Thermostat auf 5 (28 Grad) stellt, wartet genauso lang, bis es warm wird, wie mit Stufe 3 (20 Grad).
Fenster kippen
Mit gekippten Fenstern wird genügend Luft ausgetauscht? Nein, dabei ist der Luftaustausch langsamer als der Temperaturausgleich. Besser: 3—4-mal am Tag für 5 Minuten querlüften. Dabei Heizkörper abdrehen und alle Fenster weit öffnen.
Aus dem Haus, Heizung aus?
Besser nicht: Wenn Sie zu radikal sind und gar nicht heizen, ist das keine gute Idee. Die Innenoberflächen der Außenwände kühlen dann stark ab, das Schimmelrisiko wächst. Es dauert zudem zu lange, die Wände wieder aufzuheizen und Sie verbrauchen mehr Gas als wenn Sie durchgehend leicht heizen würden.
Nachträgliches Dämmen

Oft sind bei älteren Häusern mit Steildach weder der Dachstuhl noch der Dachboden ausreichend gedämmt. Dadurch geht in den Räumen darunter viel Wärme durch die Decken verloren. Das können schnell mal 20 Prozent der Jahresheizenergie sein. Wer im Baumarkt Dämmplatten oder Dämmmatten zum Ausrollen ergattern kann und handwerklich geschickt ist, der kann die oberste Geschossdecke selbst „verpacken“. Damit diese begehbar bleibt, werden Spanplatten auf die Dämmung gelegt; es gibt aber auch sofort begehbare Dämmplatten. Bei alten Holzbalkendecken sollte ein Profi vorab prüfen, ob für den Feuchteschutz von unten eine Dampfbremsfolie erforderlich ist. Bei Balkendecken, die zu uneben für Dämmplatten oder von vornherein nicht für die Nutzung vorgesehen sind, können Schüttdämmstoffe eine günstige Alternative sein. Die Materialkosten holt man durch die Heizkostenersparnis schnell wieder rein.
Wer aber die nachträgliche Dämmung wird vom Staat mit 15 Prozent fördern lassen will, muss tiefer in die Tasche greifen: Dazu müssen Sie Dämmwerte erreichen, die über den gesetzlichen Mindeststandards liegen, und eine Fachfirma beauftragen.
Heizkosten sparen mit Rohrdämmung
Das Dämmen freiliegender Warmwasser- und Heizungsleitungen ist nicht nur Pflicht für alle unbeheizten Räume, sondern spart laut Verbraucherzentrale pro Meter Rohr bis zu 20 Euro im Jahr. Die Maßnahme macht sich schon in weniger als einem Jahr bezahlt. Auch die Kellerdecke von unten zu dämmen, spart Heizenergie. Faustregel: Das Dämmmaterial sollte mindestens acht Zentimeter dick sein, jeder weitere Zentimeter spart noch mehr Heizkosten.
Wer mehr Heizenergie und Strom sparen möchte, der findet in unserem Energie-Special viele weitere Tipps und nützliche Services.
Keine Heizlüfter, bitte!
Verzichten Sie auf die Nutzung elektrischer Heizstrahler und -lüfter! Damit geben Sie mehr Geld für Strom aus, als Sie bei der Heizung einsparen.

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