So entsteht Gluckern im Heizkörper
Idealerweise fließt in den Heizungsrohren nur Wasser. Ist auch Luft dabei, kann sich das Wasser nicht gleichmäßig in der Anlage verteilen. Dann entsteht zu wenig Wärme in Ihren Wohnräumen, weil die erzeugte Wärmeenergie nicht an die Umgebungsluft abgegeben werden kann.

Die Heizung gluckert und wird nicht richtig warm: Meist passiert das zu Beginn der Heizperiode, manchmal auch mitten im Winter. Der Übeltäter ist Luft im Heizkreislauf, die dort eigentlich nichts zu suchen hat, aber über verschiedene Wege Einlass findet. Luft tritt etwa ein, wenn die Heizung mit Wasser befüllt oder nachgefüllt wird. Auch wenn das Wasser im Kessel erhitzt wird, entstehen Luftbläschen. Außerdem ist die Anlage nicht zu 100 Prozent dicht, sodass durch Kunststoffrohre und Verbindungsteile Luft eindringt.
Anleitung zum Heizkörper entlüften:
Lassen Sie regelmäßig die Luft raus
Die Heizung zu entlüften ist ganz einfach. Dazu sind Sie auch als Mieter*in verpflichtet. Positiver Effekt: Ihr Energieverbrauch sinkt und es wird schneller warm. Wird die Heizung aber trotz Entlüften nicht warm, sprechen Sie die Hausverwaltung an.
Entlüftungsschlüssel gibt es im Baumarkt, falls Sie Ihren nicht finden. Im Notfall können Sie sich mit einer Rohrzange behelfen.
Zum Entlüften benötigen Sie:
> Entlüftungsschlüssel
> Gefäß, z.B. kleiner Eimer
> Lappen

- Drehen Sie zunächst die Thermostate in allen Räumen voll auf. Beginnen Sie in der untersten Etage und arbeiten Sie sich nach oben durch.
- Anschließend stellen Sie die Umwälzpumpe ab. Nur so können sich die Luftbläschen in den Heizungsrohren auf dem Wasser sammeln. Wenn Sie keinen Zugang zur Pumpe haben, sperren Sie den Heizkreis der Wohnung ab. Oft finden Sie in Mietwohnungen das Ventil in einem kleinen Kasten in der Wand. So wird die Luft nicht in der Anlage herumgewirbelt und das Entlüften ist effektiver.
- Sie sollten etwa eine halbe Stunde warten, ehe Sie mit dem Entlüften beginnen. Dabei gehen Sie in umgekehrter Reihenfolge wie beim Aufdrehen der Thermostate vor: Die oberen Zimmer zuerst, unten zuletzt entlüften.
- Drehen Sie mit dem Entlüftungsschlüssel das Ventil am Heizkörper auf und halten Sie die Schüssel direkt darunter. Achtung, das Wasser kann heiß sein! Wenn es zischt und Wasser austritt, drehen Sie das Ventil sofort zu. Der Heizkörper ist entlüftet. Da das Wasser manchmal auf den Boden tropft oder verschmutzt sein kann, halten Sie am besten einen Lappen parat. Alternativ wickeln Sie den Lappen um das Ventil. Bei Handtuchheizkörpern befindet sich das Ventil oben.
- Wenn Sie mit allen Heizkörpern fertig sind, schalten Sie die Umwälzpumpe wieder ein beziehungsweise stellen den Heizkreislauf wieder an.
Achten Sie darauf, dass Sie das Ventil zügig zudrehen. Wenn zu viel Wasser entweicht, muss ab einer bestimmten Menge Wasser nachgefüllt werden. Bei Ihrer eigenen Heizung halten Sie am besten den Wasserstand mithilfe der Druckanzeige am Heizkessel im Blick.
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